Dubai im September/Oktober 2022

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Unsere Reisen planen wir ja immer gern rechtzeitig, und da wir noch nicht recht wussten, wie die Juniorfamilie in Dubai wohnen wird, haben wir über Secret Escape das *****Ibn Battuta Gate Hotel für 10 Tage gebucht.

Also geht es am Sonntag den 18.9. los nach München, wo wieder am Flughafen extreme Menschenmassen an allen möglichen Warteschlangen stehen: Check-In, Passkontrolle und Sicherheitscheck. Mit dem Mobility Service schaffen wir es in 40 Minuten zum Gate, andere erzählen von 3 Stunden Wartezeiten. Man muss ja 4 Stunden vor Abflug am Schalter sein. Sämtliche Steckdosen oder USB-Anschlüsse in den Hallen waren übrigens außer Betrieb. Naja und dann kamen wir noch eine Stunde später auf die Rollbahn. Dafür verlief der Emirates – Flug sehr angenehm, und sogar das Essen in der Economy war leckerer als in der Business von Lufthansa beim letzten Flug nach Singapur.

Am Gate stand schon der Salim aus Kenia bereit und lotste uns in 30 Minuten mit Koffern zum Ausgang. Hier wartete der Salman aus Pakistan schon mit dem von Christian bestellten Luxusauto.Es ging gleich zum Hotel mit Sternenhimmel im Auto vorbei am Museum der Zukunft, vielen interessanten Gebäuden, auch am Burj Khalifa bei Nacht.An der Rezeption hatte Christian schon meinen Rollator abgegeben sowie ein Sixpack Pellegrino.  Tolle Fürsorge -Danke!

Am Tag zuvor hat er bereits Valja vom Flughafen ins Hotel gebracht. Leider nur Valja, denn Sascha und Petja waren beim obligatorischen PCR-Test vor den Flug positiv getestet worden und das ganz ohne Symptome! So mussten die anderen Drei – Sascha, Mascha und Petja zu Hause in Moskau bleiben. Schade!

Am ersten Tag war Zeit, die Gegend zu erkunden, und da fangen wir gleich mit diesem großartigen Hotel an! Hier merkten wir erst, welch glückliche Hand Natalie bei der Reservierung hatte.Nach dem Frühstück war da erst mal Fototermin angesagt. Hier gab es doch alle Genüsse dieser Welt im Frühstücksangebot – nur eben kein Schweinefleisch!Aber besonders in der Lobby gab es phantastische Fotomotive.

Da waren wir schon in hunderten *****Hotels, aber vergleichbare Schönheit und Großzügigkeit haben wir bisher nur in Hongkong, Beijing, Bangkok, Angsana (Vietnam zwischen Hue und Da Nang), Singapur, Doha oder Abu Dhabi erlebt. Niemals in Europa oder US.

Der Namensgeber des Hotels Ibn Battuta ist allgegenwärtig – an der hohen Seite der Lobby und an der Etagenauswahl im Lift. Aber bevor in diese länderspezifische Vielfalt im Lift eintauchen (wir wohnen auf Etage 10 – Andalusien) muss an ja was zu dem arabischen Weltreisenden und Philosophen Ibn Battuta aus dem 14. Jh.  ausführen!Ibn Battuta wurde am 25. Februar 1304 in Tanger, einem Teil des heutigen Marokko, geboren. Die Männer in Ibn Battutas Familie waren Rechtsgelehrte, und er wurde mit einem Schwerpunkt auf Bildung erzogen; In Tanger gab es jedoch keine „Madrasa“ oder Hochschule. So wurde Ibn Battutas Reisedrang durch das Interesse beflügelt, die besten Lehrer und die besten Bibliotheken zu finden, die sich damals in Alexandria, Kairo und Damaskus befanden. Aus Eifer und Hingabe an seinen Glauben wollte er auch so schnell wie möglich die Pilgerfahrt nach Mekka, die „Hajj“ genannt wird, unternehmen.

Am 14. Juni 1325 ritt Ibn Battuta im Alter von 21 Jahren auf einem Esel aus Tanger, nach Mekka. Anders als der junge Marco Polo war er ziemlich allein, wie diese Passage aus seinem detaillierten Bericht über seine Wanderungen, zeigt:„Ich machte mich allein auf den Weg, hatte weder einen Mitreisenden, in dessen Begleitung ich Freude finden könnte, noch eine Karawane, deren Party ich mich anschließen könnte, sondern schwankte von einem überwältigenden Impuls in mir und einem lang gehegten Wunsch in meinem Busen, diese berühmten Heiligtümer zu besuchen. Also fasste ich meinen Entschluss, alle meine Lieben und mein Zuhause zu verlassen, wie Vögel ihre Nester verlassen. Da meine Eltern noch in den Banden des Lebens waren, lastete es schwer auf mir, mich von ihnen zu trennen, und sowohl sie als auch ich waren von Trauer über diese Trennung heimgesucht“.Ibn Battuta führte ein komplettes Leben auf Reisen. Er studierte und betete; er übte seinen Anwaltsberuf aus. Er hatte erstaunliche Outdoor-Abenteuer.Er heiratete mindestens 10 Mal und hinterließ Kinder, die in ganz Afro-Eurasien aufwuchsen von Andalusien über Ägypten bis Somalia. Persien, Indien, China. Schön dass dieser Abenteurer derart verehrt wird. Ja und was gibt es noch über dieses Hotel zu berichten?  Natürlich über den Pool mit seiner 60 m – Bahn und dem Blick zu den nahen Wolkenkratzern von Downtown, Bluewater-Island und zur Ibn Battuta Mall gegenüber. Den Pool besuchen wir täglich zur Morgenauffrischung um 8 Uhr vor dem Frühstück und ab 15:00 nach Ausflügen.An der Poolbar wird man regelrecht mit Alkohol zugeschüttet, und man merkt nur, dass man in einem muslimischen Land ist, wenn Frauen schwarz vermummt zum Frühstück gehen oder im Pool baden.

Aber auch der Pfeil in Richtung Mekka – hier ganz dezent in einer Ecke an der Decke -ist ein muslimisches Merkmal. In anderen Ländern war das auch dick auf dem Nachttisch aufgetragen, selbst über dem Klo oder am Schreibtisch.Begeistern tut mich aber die Steckdose – Standard ist in den Emiraten die britische Steckdose, und ich habe natürlich einen Adapter dabei. Nur wird der nicht gebraucht – ein findiger Kopf hat inzwischen die „Weltsteckdose“ konstruiert, wo alle Steckertypen reinpassen. Und die ist im gesamten Hotel verfügbar!!!!!

Früher hat mich gefreut, wenn in asiatischen Hotels eine Tafel mit den vier gebräuchlichsten Steckdosen da war – DIN, britisch, USA, Australien.

Hier ist auch absolute Toleranz in der Kleiderordnung angesagt. Peinlich aber ist, wenn Frauen in Schlüpfern und engen Tops oder Männer in zu knappen Shorts und T-Shirts mit riesigem Bauchabdruck im *****Hotel rumrennen.

Unsere zweite Besonderheit: wir bekommen alle drei Tage eine sehr gute Flasche Wein aufs Zimmer.Zwischen 18:00 und 20:00 Uhr bekommen wir dazu in der Marokko-Bar vier freie Getränke von Bier über guten Wein bis zu Spirituosen sowie eine Platte mit täglich wechselnden  leckeren Canapé. Da brauchen wir wirklich kein Dinner.

Bei der manchmal zu lauten aber meist angenehmen Musik kann man es der Valja nicht verdenken, dass sie ihre Tanzkünste zelebrierte!!! Lustige Abende hatten wir so gemeinsam und das Besondere: sogar dieser Garten wurde gekühlt!Aber auch durch die gegenüberliegende Metrostation und die riesige Mall Ibn Battuta zeichnete sich die Lage unseres Hotel aus.

Sowie unsere Etage im zehnten Stock war auch der gegenüberliegende Eingang der Mall Andalusien gewidmet. Das zwischen Dubai Marina und dem Hafen Jebel Ali liegende Center mit einer Verkaufsfläche von 250.000 Quadratmetern wurde im Jahr 2005 eröffnet. Das größte Themen-Einkaufszentrum der Welt, die Ibn Battuta Mall, ist rund um die Reiseerlebnisse des berühmten arabischen Entdeckers Ibn Battuta gestaltet. In der Ibn Battuta Mall treffen Einkaufen, Essen und Unterhaltung auf Geschichte, Kultur und die Geschichte eines bemerkenswerten Abenteuers. Das Einkaufszentrum heißt 20 Millionen Besucher pro Jahr willkommen und besteht aus sechs einzelnen Zonen, die auf Ibn Battutas Reisen entworfen wurden; China, Indien, Persien; Ägypten, Tunesien und Andalusien.

Entsprechend sehen auch die verschiedenen Eingänge zur Mall aus:

Das Innere der Mall ist wie ein Märchen aus 1001 Nacht. Ein nepalesischer Elektrobusfahrer machte mit uns die Rundfahrt durch die einzelnen Paläste – übrigens zum vollkommen überzogenen Preis. Aber er muss ja zu Hause eine Familie ernähren.

Da kommt schon die Frage auf, wie sich dieser Aufwand rechnet und ob die Betreiber der stets leeren Luxusläden und Stände an den Ladenstraßen vom nicht sichtbaren Geschäft leben können. Natürlich wird man ständig angesprochen, und alle wollen Freund sein, wissen woher man ist und erklären das alles hier ganz billig ist.

Aber aufdringlich – wie in anderen Regionen erlebt – ist es hier nicht.

Der erste Tag war also ein multikultureller mit architektonischen Highlights.

Am Dienstag wollten wir die Möglichkeit nutzen mal zum Strand auf der künstlich angelegten Palminsel zu kommen. Das Hotel bietet freien Eintritt und Shuttle an.

Dabei lernen wir auch die lokalen Gegebenheiten Dubais als eines von 7 Emiraten der Vereinigten Arabischen Emirate kennen.Dubai ist eigentlich einem Straßendorf ähnlich, nur eben 60 km lang und mit Wolkenkratzern. Moscheen, Hotels und sozialen Einrichtungen an beiden Seiten.Die zentrale Straße ist der Sheikh-Zayed-Road, eine 12- 16-spurige Autobahn, die von der Grenze zu Abu Dhabi von Südost nach Nordost bis zur Grenze zum Emirat Scharjah führt und von der Metro als Hochbahn begleitet wird. Links und rechts sind einige Nebenstraßen dann kommt westlich der Persische Golf mit Inseln, Hafen, Hotels und Stränden, östlich eine zweite 12 spurige Autobahn sowie die Wüste.

Nur die Altstadt am östlichen Rand des Emirats hat gewachsenen städtischen Charakter, und hier ist die Metro unterirdisch.

Und so gelangen wir vom Hotel über breite Straßen auf die künstlich errichtete Palminsel Palm Jumeirah. Die künstlich erschaffene Insel vor der Küste Dubais ist zusammen mit dem Burj Khalifa und dem Burj Al Arab das Aushängeschild des modernen Dubais. Auf Palm Jumeirah wurden auf den schmalen Wedeln einige tausend Villen und Ferienhäuser gebaut, auf dem breiteren Stamm entstanden mehrere Wohnblocks und etwa 30 größere Hotels. Die Immobilien auf Palm Jumeirah unter-scheiden sich thematisch und architektonisch; es sind Villen in mehreren internationalen Stilrichtungen zu erwerben. Hier können nur die Schönen und Reichen leben.

Die Kosten für den rohen Bau der Insel werden mit 1,5 Milliarden US-Dollar beziffert.Wir gelangen nach 10 Minuten Fahrt zum Riva-Beach-Club mit Blick auf das Luxushotel Burj al Arab.Hier baden voll verschleierte Damen neben recht freizügigen Frauen. Keinen stört es. Wir finden es prima und sind auch gleich im Wasser.Allerdings ist das Wasser hier so buddelwarm, dass es nicht erfrischt. Der Sand ist sehr heiß und nur mit Schuhen zu betreten. Da ist das Baden im Hotelpool doch erholsamer!

So bleibt es beim einmaligem Strandbesuch. Aber Dubai hat ja noch so viel zu bieten.

Christians Haus befindet sich in der Green Community, und da wollen wir ja heute am 20.9. Valjas 69. Geburtstag feiern!Das Gebiet „Green Community“ ist definiert durch Landschaftsgärten und verkehrsfreie Straßen. Als einladende, familienorientierte Gemeinde im Dubai Investment Park ist es einer der am besten geplanten Bezirke von Dubai. Außerdem bietet das Gebiet alle grundlegenden Einrichtungen in Reichweite. Das Gebiet verfügt über gepflegte Gärten und große Flächen, die ausschließlich dem Grün gewidmet sind.

Nachmittags holen uns Christian und die Mädels mit ihrem Riesenauto vom Hotel ab, und zuerst zeigt uns Christian den nahegelegenen Supermarkt.Hier gibt es wirklich alles auch für Nichtmuslime – die Auswahl an Wurstsorten mit Schweinefleisch einschließlich Weißwurst aus München oder Thüringer Bratwurst ist hier bedeutend größer als in unserem Kaufland. Etwas versteckt mit extra Eingang gibt es auch jede Menge Alkohol – man muss aber nachweisen, dass man kein Moslem ist – mit dem Einreisestempel im Pass oder der Aufenthaltsgenehmigung als hier arbeitender Ausländer. Die Preise sind etwa wie in Singapur auch, also nicht so preiswert wie bei uns zu Hause.

Bald fahren wir vor in den Camelia Road 324 – ein riesengroßes Haus mit 5 Bedrooms.  Rundum viel Grün – im Garten und in der ganzen Umgebung.Das Wohnzimmer hat gleich zwei Couchecken und einen langen Essbereich. Toll!„Lisa, you got an upgrade!“ war meine erste Reaktion!

Bedrooms bedeuten ja außerhalb Europas nicht nur Schlafzimmer, sondern auch eigenes Bad mit Toilette. So haben die Mädels ihren eigenen Wohnbereich und auch für Gäste sowie die Maid aus Sri Lanka ist Bedroom da. Na und dann hat Christian noch tolle Aquarien mit Korallen gleich in mehreren Räumen.Bald ist in der Küche reges Treiben mit Lammkeule, Chicken und vielen Salaten.Der Tisch ist gedeckt und die Gäste kommen – die Mitgründer der der Firma „myZoi“, IT-Experten aus Pakistan und Bangladesh sowie die Design-Managerin aus Armenien – alle inzwischen gute Freunde. Eine fröhliche Runde kommt da zusammen! Es wird gesungen und gelacht.Die Geburtstags-Valentina aber tanzt zur Freude aller nach arabischen Klängen.Danke Lisa und Christian für die gesellige Geburtstagsfeier in Eurem Heim.

Nach der Online-Taxibestellung war der Fahrer sogar nach 4 Minuten vor der Tür.Aber nun kommt schon der Mittwoch und da wollen wir unbedingt in die Altstadt zu den Basaren sowie ins Dubai-Museum. Hier findet sich ein wahres Paradies der Damen – von traditioneller Kleidung, farbigen Stoffen über exotische Gewürze oder Gold bis hin zu gefälschten Markenwaren wie Gucci oder Rolex

Toll ist es, diese Basarkultur zu beobachten und ohne Feilschen geht hier nichts.

Das Dubai-Museum für Lebensweise und Geschichte Dubais aber ist leider geschlossen. Es befindet sich im 1787 erbauten Al Fahidi Fort und ist das älteste noch bestehende Gebäude in Dubai. Auch der doch bescheidene Krishna-Tempel ist unter den Alten.Dafür aber sehen wir berühmte Bauten der Altstadt, Moscheen und sogar den Emir-Palast.

Am Dhau-Hafen bietet man uns eine Rundfahrt über den Creek für 60 AED pro Person zu 30 Minuten an oder 10 Minuten für 1 AED zum anderen Ufer vorbei an historischen Gebäuden und dem Palastpark mit Schloss und Moschee.Da haben wir uns doch für die kurze Flussreise entschieden.Ein tolles Erlebnis diese Flussfahrt auf dem Dubai Creek! Und da es in der Altstadt so romantisch war, mussten wir diesen Besuch auch wiederholen – am Freitag!

Aber am Mittwoch wollten wir doch in die Dubai Mall in Downtown.Das Einkaufszentrum Dubai Mall in Dubai ist bezogen auf die Verkaufsfläche mit 350.000 Quadratmetern eines der größten Einkaufszentren der Welt und beherbergt verschiedene Attraktionen.

Die erste Attraktion finden wir gleich nach dem Eingang. Das echte Knochengerüst vom „Diplodocus Longus“: gefunden 2008 in USA und vom Emir eingekauft.

Nur wenige Meter weiter stehen wir staunend vor dem Aquarium. Das Dubai Aquarium & Underwater Zoo ist eines der größten hängenden Aquarien der Welt. Mit einer Kapazität von 10 Millionen Litern Wasser beleuchtet das Dubai Aquarium die Wunder des Meeresbodens und zeigt eine der weltweit vielfältigsten Sammlungen von hier immerhin 33 000 Meerestierarten – auch dabei über 400 Haie und Rochen.Auf der Eisbahn laufen sowohl Könner als auch Anfänger – letztere mit Pinguinstütze, wie auch unser Lukas erstmals die Eisbahn kennen lernte.Und dann stehen wir vor den Wasserfällen, die auch eine Attraktion für sich sind!Wir verlassen die Mall auf der anderen Seite und stehen vor dem See mit den Dubai Wasserfontänen und dem Burj Khalifa – mit 828 m das höchste Gebäude der Welt.Gegenüber ist gleich die nächste Mall, der Souk al Bahar– etwas mehr im orientalischen Stil.Pünktlich um 13 Uhr aber geht es los das Wasserspektakel mit Fontänen, die etwa bis 50 m hoch mit rhythmischer Musik herausgeschossen werden. Im Hintergrund links das Opernhaus und in der Mitte der höchste Turm der Welt.Ein architektonisch gelungenes Ensemble, und dazu gehört auch noch das Luxushotel Dubai Palace, wo wir unser Taxi für die Fahrt zum Swimming Pool im Hotel finden.Wieder Vieles gelernt, auch auf der Fahrt entlang der Hauptmagistrale wo wunderschöne Moscheen zwischen den Hochhäusern auftauchen.

Am Freitag hat uns die Juniorfamilie in das Showtheater La Perle eingeladen und sogar VIP-Tickets gekauft mit Loungezugang. Ein guter Abschluss des Tages, nachdem wir vormittags wieder in der Altstadt schwitzen mussten.

Wir sind nämlich mal Metro gefahren mit anderen interessanten Perspektiven auf das „Straßendorf“ im Vorbeifahren von der Hochbahn aus.

Am Metroausgang haben uns dann doch zwei Polizisten in die falsche Richtung geschickt. Erst nach Umwegen kamen wir zum Hafen mit den Fährschiffen.

Das eigens für das Konzept der Show gebaute Theater La Perle by Dragone bezieht seine Inspiration von der Dynamik dieser Stadt.

In dieser fantastischen Show aus Akrobatik, Musik, Tanz und Kostümen steht das Element Wasser im Mittelpunkt.Phantasievoll, farbenfroh und absolut ungewöhnlich diese großartige Vorstellung mit äußerst beeindruckenden Projektionen, Kostümen sowie Artisten. Tolle Idee Lisa/Chris!

Am Sonnabend mittags war Abflug für Valja angesagt und Christian hatte die Idee zum Abschlussbrunch in einem französischen Café auf der künstlichen Insel Bluewaters.Bluewaters ist ein pulsierendes Lifestyle-Reiseziel mit unverwechselbaren Wohn-, Einzelhandels-, Gastgewerbe- und Unterhaltungsmöglichkeiten. Die Heimat von Ain Dubai, dem größten Riesenrad der Welt, ist auch ein hochpreisiges Einkaufsparadies. Darin ist auch ein Wachsfigurenkabinett nach Madame Tussaud.Über eine lange Brücke erreicht man die Insel ganz schnell.

Na und der Brunch beim Franzosen war eine Klasse für sich. Zufriedene Mienen danken es dem Gastgeber.Zeit Abschied zu nehmen, Christian und die Mädels bringen Tante Valja zum Flug.Wir aber spazieren noch durch die Insel, bestaunen das Riesenrad sowie die schön angelegten Wege und Gebäude.Wieder ein futuristisches Projekt bestaunt, das planmäßig in Kosten und Zeit fertiggestellt wurde. Schön das es das noch anderswo in der Welt gibt.

Unsere Enkelinnen waren ja auch zu Winterzeit schon in Pyrbaum, aber niemals hatten sie Schnee erlebt. Bei einem Busch mit weißen Blüten fragte Alishia sogar mal „Opa ist das Schnee?“ Schnee aber gibt es das ganze Jahr in der Mall of Emirates und dahin haben wir die Juniorfamilie am Sonnabend eingeladen.

Schon von der Hauptstraße haben wir im Vorbeifahren die riesige auffällige Konstruktion des Skihangs gesehen.Auch diese Mall ist wieder ein Schmuckstück mit viel Marmor, Glitzer und teuren Geschäften.

Bald schon stehen wir vor der Preistafel für das Skigebiet, und durch breite Fenster kann man das Geschehen auf dem Skihang und der Rodelbahn beobachten.Es gibt sowohl Schlepplifte als auch Sessellifte – alles ohne Anstellen. Aber dafür sorgt auch der Preis für den Skipass. Der Premium-Skipass mit sämtlicher Ausrüstung kostet am Tag 410 AED. Das wären mal bei stabilem € im vorigen Jahr 95 € gewesen. Mit dem Verfall des € muss man heute umgerechnet 118 € zahlen.

Wir aber wollen zunächst dem lustigem Treiben auf der Piste zusehen und fanden den besten Beobachtungsplatz am Fenster des libanesischen Restaurants.Nun wissen wir, was wir den Enkelinnen zu Weihnachten schenken können. Ihnen hat schon das Beobachten gefallen, und endlich sahen sie Schnee.Ein erfolgreicher Familienausflug zum Sonntag!

Am Montag wollen wir das Museum der Zukunft besuchen.Dort ist ein Slot für den Besuch online über Wochen ausverkauft. Es stehen viele Menschen trotzdem an. Aber als Schwerbehinderter kommt man sofort und kostenlos ohne den Ticketpreis von immerhin 48 € auch für die Begleitperson rein.

Im Slot sind etwa 30 Personen, die zunächst in einen Riesenfahrstuhl eintreten. Eine virtuelle Dame erklärt die Idee das Museums der Zukunft und dass wir gleich in einer Rakete zur Raumstation starten.

Dann kommen wirklich Geräusche und etwas Rütteln wie bei einem Raketenstart und wir sehen das was auch die Raumfahrer sehen – wir entfernen uns von der Erde bis wir an der Raumstation andocken.Der Emir kündigte am 4. März 2015 Pläne an, das Museum der Zukunft zu errichten. Am 22. Februar 2022 wurde das Museum der Zukunft offiziell eröffnet.

Das Museum der Zukunft versucht, Lösungen für die Herausforderungen zu fördern, denen zukünftige Städte gegenüberstehen, zusätzlich zu Wohnrauminnovationen und als Knotenpunkt, der Forscher, Designer, Erfinder und Finanziers unter einem Dach vereint. Das Museum beherbergt Innovationen, die verschiedenen Sektoren gewidmet sind, darunter Gesundheit, Bildung, intelligente Städte, Energie und Verkehr. Es unterstützt und testet auch neue Erfindungen in Partnerschaft mit Forschungsinstituten und Universitäten.Und so ist unser erster Eindruck die Raumstation von der wir auf die Erde schauen und zum Bespiel eine russische Arktisstation sehen können.

Zu hunderten Fragen gibt es hier Antworten – wie kann man 10 Milliarden Menschen ernähren?, wie hoch ist der Energieinhalt von 1 kg Wasserstoff?, wie kann man eingeschränkte Bewegung durch Chipsteuerung im Gehirn wieder aufheben?, wie lassen sich Verkehrsprobleme künftig lösen?, wie sehen Bibliotheken der Zukunft aus?…..Übrigens Volkswagen gibt an und stellt ein selbstfahrendes Fahrzeug aus. Davon haben wir zu Hause noch gar nichts vernommen.

Als Energietechniker konnte ich dabei berechnen, dass 1kg Wasserstoff 13,4 kWh Energie liefern kann. Mein Hausgenerator kann mit 5 l Benzin etwa die gleiche Menge Elektroenergie erzeugen.

Na und schöne Ausblicke bietet das Museum uns auch noch.Nach diesen überwältigenden Eindrücken wollten wir noch mehr erleben und fuhren zur Marina. Das wohlhabende Wohnviertel Dubai Marina ist bekannt für The Beach at JBR, einen Freizeitkomplex mit Außenterrassen und Sandabschnitten zum Entspannen. Die Strandpromenade Dubai Marina Walk wird von schicken Cafés und Handwerksmärkten gesäumt. In der Dubai Marina Mall sind unzählige Ladenketten und Designermarken vertreten. Luxuriöse Jachten schippern durch den künstlich erschaffenen Hafen mit einem vielfältigen Angebot von Fahrten mit dem Jet-Ski bis hin zu Fallschirmsprüngen.

Wieder haben wir einen der Highlights von Dubai entdeckt. Das wäre doch was mit einer Dinner-Cruise auf einem alten Holzboot!

Nach diesem Ausflug haben wir dann am letzten Tag im Ibn Battuta einen Ruhetag eingelegt mit viel Schwimmen, Mittagessen in der Mall beim Thai (echt gut!) und der abendlichen Verabschiedung vom Team der Marokko-Bar.

Eine tolle Zeit hatten wir in diesem Hotel, und wir lernten echt funktionierendes Multikulti kennen.

Da wurden wir direkt Lieblinge des Servicepersonals, denn wir unterhielten uns gern mit ihnen, gaben auch Trinkgeld und erfreuten sie mit meinen Kenntnissen über die Situation und das Leben in ihren Heimatländern Bangladesch, Myanmar, Nepal, Indien, Pakistan, Sudan, Sri Lanka, Nigeria.

Nach dem Kofferpacken und dem morgendlichen Baden holte uns Christian ab in die Green Community. Da wohnen wir nun bei der Juniorfamilie und freuen uns auf die neue Umgebung, die wir auch gleich mit Spaziergang zum Gemeinschaftspool erkunden. In Green Community gibt es 18 Pools, einer für etwa 40 Häuser.

Heute Abend grillt die Haushaltshilfe aus Sri Lanka Hähnchenspieße,  und wir genießen den illuminierten Garten.Hier können wir mit Spaziergängen durch die blühende Parklandschaft und im Pool richtig ausspannen. Bald steht ja die Reise nach Jordanien an.Am letzten Abend vor dem Flug wollen Lisa und Christian uns mit einem deutschen Abend erfreuen – mit Bratwürsten, Kartoffelsalat und der deutschen Nachbarschaft vom Kamelienweg.Nachdem die Gäste wieder weg sind, erleben wir Lisa und Christian ganz entspannt.Am Sonnabendvormittag lässt Christian es sich nicht nehmen und fährt uns zum Flughafen. Eine Woche Unterbrechung in Jordanien und dann zurück in Dubai am 8.10.

Zwischenzeitlich erreichen uns Bilder des Spitzensports aus Dubai.

Lisa golft inzwischen, und Sienna übt sich in Akrobatik. Toll, meint der Opa. Da kann sie bald in der Revue La Perle mitmachen.

Für den Sonntag  nach Rückflug gibt es auch schon Pläne – das Etihad-Museum und die Dhow-Cruise!Dieses beeindruckende, moderne Museum wurde 2017 eröffnet und zeichnet auf ansprechende Weise die Geburt der Vereinigten Arabischen Emirate im Jahr 1971 nach, die durch die Entdeckung des Öls in den 1950er Jahren und den Rückzug der Briten im Jahr 1968 vorangetrieben wurde. Es werden historische Meilensteine in den Jahren vor und unmittelbar nach diesem bedeutsamen Ereignis dargestellt und die sieben Gründerväter des Landes gewürdigt, allen voran der Visionär Scheikh Mohammed bin Zayed , Emir von Abu Dhabi (Gott möge ihm gnädig sein).Der Besuch beginnt in einem Kinosaal, wo Beteiligte der Vereinigung zu Wort kommen. Es wird auf die Armut und die Rückständigkeit der 7 Emirate verwiesen und konstatiert: „Wir haben es in 50 Jahren geschafft, aus dem 16. Jh. in die Neuzeit zu kommen.“ „Wir sind stolz auf unsere Kultur und Zivilisation!“Ja, stolz können sie wirklich sein. Unfassbar welche Infrastruktur, Gesundheitsfürsorge, Bildungseinrichtungen, moderne Bauten, grüne Parks, Energieversorgung, Kultur-einrichtungen, wahre Einkaufspaläste ….. da geschaffen worden. Klug geplant und umgesetzt zum Wohle der Menschen, der Einheimischen und der vielen Gastarbeiter.

Wir haben uns mit vielen der Gastarbeiter unterhalten und finden das missgünstige Gerede von Sklavenhaltern absolut unsinnig. Diese Menschen arbeiten hier, um ihre Familien zu Hause zu ernähren. Sie sind gern hier, stets freundlich, hilfsbereit und aufgeschlossen. Gern erzählen sie von ihrer Familie zu Hause in Pakistan, Bangladesch, Indien…

Kritik sollte man zu den Staaten äußern, deren korrupte und superreiche Oberschicht ihre Bevölkerung nicht eigenständig ernähren kann.

Mit Interesse haben wir die Gründungszweit und Entwicklung des Landes verfolgen können – von der Rückständigkeit zum supermodernen toleranten Staat.

In der Ausstellung werden auch persönliche Dinge der Gründer-Emire gezeigt und die vor der Vereinigung üblichen Symbole wie Pässe, Banknoten u.a.Auch unseren beiden Begleiterinnen hat es in diesem Supergebäude mit seinen interaktiven Auswahl-Möglichkeiten gut gefallen.Das Museumsgebäude übrigens ist der elegante Entwurf eines kanadischen Architekturbüros. Sein parabolisches Dach stellt das Blatt Papier dar, auf dem die Einheits-Erklärung geschrieben wurde, während die sieben goldenen Säulen in der Eingangshalle die Stifte symbolisieren, mit denen sie unterzeichnet wurde. Ein weitläufiger Platz aus weißem Travertin verbindet das Gebäude mit dem historischen runden Union House und dem nachgebauten Gästehaus, in dem die Gründerväter während der Verhandlungen wohnten. Der ursprüngliche Fahnenmast, an dem sich die Herrscher versammelten, nachdem der Deal abgeschlossen war, ragt über einem reflektierenden Pool auf.Die großzügig dimensionierten unterirdischen Galerien werden von der monumentalen Eingangshalle über eine geschwungene Treppe aus weißem Marmor betreten. Außerdem kann man sich 3D-Dokumentationen über die Gründungsjahre, die erste Verfassung und eine digitale Zeitachse „Weg zur Vereinigung“ ansehen.

Ein Höhepunkt jagt an diesem Sonntag den anderen! Unsere Dinner-Kreuzfahrt durch die Marina, entlang Bluewaters-Island und Palminsel beginnt um 19 Uhr mit der Abholung durch den Veranstalter.Am Hafen wartet schon das traditionelle arabische Holzboot Dhow auf uns.Die Einweisung  erfolgt reibungslos, wir müssen ja das richtige Boot in einer langen Reihe Dhows finden.Während eine Schlange afrikanischer Damen und Herren vor dem Bootseingang ansteht, um fotografiert zu werden, können wir schon am gedeckten Tisch Platz nehmen. Alkoholfreie Getränke sind frei, alkoholische Getränke kann man extra bestellen, natürlich den obligatorischen Gin Tonic – getrennt als Gin und kostenfrei eine Dose Tonic dazu.Mit Musik geht die Fahrt los, und es wird immer lustiger! Das Abendmahl ist exzellent und bietet alles was der Magen  begehrt, einschließlich Desserts wie Crème brûlée.

Vorbei geht es an den Pracht-Boulevards am Wasser.Schließlich erfreut uns ein Tanura-Tänzer mit seiner Kunst.Aber nun kommt das Highlight des Abends. Unsere Enkelin Alishia kann das auch!Da ist Daddy aber stolz!Ein schöner Abschluss dieses ereignisreichen Sonntags. Unser Busfahrer wartet schon, und bald sind wir wieder in der Green Community.

Eigentlich wollten wir die letzten zwei Tage nur noch Ruhepause einlegen, am Pool zum Beispiel. Aber da überrascht uns Lisa  mit der Mitteilung, dass genau an diesem Montag der Miracle Garden wieder öffnet.Der Dubai Miracle Garden ist ein kommerzieller parkähnlicher Blumenschaupark. Auf einer Fläche von 72.000 Quadratmetern wird florale Kunst mit 150 Millionen Blumen gezeigt. Na da müssen wir doch hin und bekommen auch gleich kostenlosen Eintritt für mich als Schwerbehinderter wie auch in den Museen zuvor.Wahnsinn, diese Blumenpracht, gestaltet in Figuren und Prachtbauten, und wir erlebten das in Rundfahrt mit mit einem Elektro-Golf-Car.Natürlich gibt es auch eine Ladenstraße mit überteuerten Geschäften und Cafes. (Espresso 7 €), aber alle sind da nett. Da ist Natalie in ihrem Element bei Betrachtung der edlen Sachen.Nun kann man diesen Gartenbesuch wirklich als prima Abschluss unserer Arabienreise sehen.

Am letzten Tag heißt es Koffer packen, im Pool baden und durch die Parks sowie am nahegelegenen Teich spazieren.

Wunderbare Erfahrungen und nette Erlebnisse haben wir genossen und schöne Zeit mit der Juniorfamilie verbracht. Wir sind glücklich, dass es ihnen so gut geht.

Am Abend gibt es ein letztes gemeinsames Dinner,und 20 Stunden später fahren wir bereits durch die Herbstwälder von Pyrbaum, erleben die bunten Farben des Herbstes im Garten.

Wir werden aber wieder nach Dubai kommen!

 

 

 

 

 

 

 


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