Eine Reise in die Südsee, ja das ist so schön und fein!

Allgemein
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1. Die Reiseroute

Ein Traum soll wahr werden, am 5. Januar 2017 stechen wir mit der „Voyager of the Seas“ der Royal Caribbean in See zu den Südseeinseln! Nach 3 ½ Tagen auf See sind je zwei Landestellen auf der Hauptinsel der Republik Fidschi Viti Levu, in Vanuatu sowie in Neukaledonien angesagt.

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Na schaun‘ wir eben mal!

2. Boarding und los geht es durch Sydney Harbour

Pünktlich zum Slot für die Kabinen der 8. Etage um 13:00 Uhr bringt uns Christian an das Terminal. Unser Boarding geht ungewöhnlich schnell, denn mit meinem Gehstock und dem etwas unbeholfenen Gang werden wir an vielen in Schlange anstehenden Passagieren vorbeigewinkt. Nach Check-In, Pass- und Sicherheitskontrolle sind wir schon nach 10 Minuten mitten im Schiffsbauch. Rekord!

Dann gibt es kleine Überraschungen, denn eine Änderung der Tischzeit am Abend von 20:15 auf 18:00 erscheint zu kompliziert, und so geben wir nach der dritten uns genannten Anlaufstelle auf.  Auch stimmen die buchbaren Getränkepakete nicht mit den im Internet ermittelten bezüglich Inhalt und Preis überein. Sie sind auch 50 % teurer.

Aber unsere Kabine versöhnte uns bald von dem ersten Schreck. Zwar ist der Balkon recht abgelebt und rostig, hat aber bequeme Sessel. Das Zimmer ist geräumig. Im begehbaren Schrank sowie in den vielen Schubladen bekommen wir unser Hab und Gut bestens unter!

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Nach der Rettungsübung kann die spektakuläre Ausfahrt aus dem Hafen beginnen!

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Die Ausfahrt aus dem Hafen war wirklich ein Erlebnis, und bald danach hatten wir unsere Koffer auch vor der Tür. Hat viel länger gedauert als bei den vorherigen Kreuzfahrten! Beim Dinner sitzen wir gut im großen eleganten Saal und haben sogar deutschsprachige Tischnachbarn – ein italienisches Ehepaar über 60, in Argentinien aufgewachsen und jetzt in Darmstadt lebend und ein junges Schweizer Ehepaar. Wir kommen nett ins Gespräch! Zwei anscheinend verliebte Herren aus Österreich sind nur am ersten Abend da. Ihnen geht es wohl zu vornehm zu, denn im Restaurant ist ordentliche Kleidung angesagt, barfuß und in Badehose kann man ins Selbstbedienungsrestaurant im 11. Stock gehen.

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So sitzen wir zu sechst an einem Zwölfertisch!

3. Unterwegs auf See

Nun haben wir drei Tage Zeit, die Voyager kennen zu lernen, ein 18 Jahre altes Schiff mit 300 m Länge sowie Kabinen für über 3100 Gäste! Diese sind zum Großteil aus Australien (2600), Großbritannien (146), USA (188), Neuseeland (69), doch ab und zu hört man auch russische, italienische oder deutsche Rede. Entsprechend der Herkunft sind dann auch die meisten Gäste schlampig und unvorteilhaft gekleidet. Man kann nur staunen, wie viele Menschen aus dem anglo-amerikanisch-ozeanischen Kulturkreis dick und fett sind und ihre Unförmigkeit dann auch noch durch enge, schlampige Kleidung unterstreichen müssen. Leider betrifft das auch die Mehrzahl junger Mädchen, die den ganzen Tag ihre fetten Hintern in schlüpferähnliche Höschen zwängen.

Wie angenehm da doch die kleine südafrikanische Gruppe in ihrer nationalen schicken Kleidung an unserem Nebentisch heraussticht. Obwohl auch die englisch sprechen, können sie sich kleiden!!

Aus dem Kennenlernen an Bord gibt es Gutes und weniger Gutes zu berichten.

Das Essensangebot im Restaurant ist vorzüglich, und es gibt große Auswahl an Vorspeisen, Hauptgerichten und Desserts. Die Menükarten für Lunch und Dinner sind aber nur in Englisch vorhanden, und so probieren wir eben einfach auch mal Gerichte, deren Namen wir nicht kennen. So lernen wir endlich die Namen von Fischen in Englisch kennen oder auch dass „Enada“ eine mexikanische Tortilla ist!

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Wenn es nicht das Richtige ist, kann man auch ein zweites Gericht bestellen.

Die Kellner aus Afrika und Asien sind schnell und freundlich. Das Weinangebot ist prima, aber vergleichsweise zu unseren europäischen Reisen sind die Weine ab 30 US$ etwa 50 % teurer, was aber auch am Wertverlust des Euro zum US$ liegt. Auf ein Bier kann man gern verzichten, denn es gibt nur amerikanisch/australisch (also  mies) schmeckende und eiskalte Biere, die zwischen 7,50 –und 10 US$ (0,3 l) kosten. Zwar gibt es auch Becks, allerdings nur amerikanisch adaptiert, also im Geschmack vermasselt.

Auf alle Fälle aber großes Lob für die Restaurants: Freundlichkeit, gute Qualität und super Auswahl zum Frühstück. Mittagessen und zum abendlichem Dinner!

Zwei weitere Highlights sind das Theater und die Eisbahn! Im Theater sind wirklich tolle Künstler engagiert. Es gibt eigene Sänger, Tänzer und ein gut besetztes Orchester.

Alle bieten gute Qualität. Die Broadwayshow war wirklich ein Genuss. Weitere bekannte Künstler sind zusätzlich engagiert: Zauberer, Jongleure, eine String-Diva u.a. String ist wohl eine elektronische Geige, und die Diva hüpft dazu wie Vanessa Mae. Nur ist sie viel älter. Der Marc Secara von Australien heißt übrigens Derek Metzger. Er singt die gleichen Songs, sieht aber nicht ganz so gut aus wie unser Marc.

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Im Gegensatz zu den lächerlichen Vorführungen auf MSC oder Costa kann man hier die Shows zumeist echt genießen. Nur ein kleiner Dämpfer: für unseren Geschmack sind die Verstärker zu sehr aufgedreht und die Moderation ist zu marktschreierisch!

Aber das Großartigste war dann doch die Show „Odysee on Ice“. Unfassbar, das es mitten im Schiff eine tolle Eisbahn gibt mit vielseitigen Kulissen, Künstlern und Kostümen. Kaum zu glauben, dass da so hervorragende Eisläufer aus China, England, Frankreich, Kanada, Russland, Schweden, Russland und USA auftreten mit Dreifachsprüngen, Flick-Flaks, Hebungen, Würfen und Pirouetten wie bei einer Weltmeisterschaft – und alles in die Märchenwelt der Bühnenbilder eingetaucht!

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Die Stars der Show aber sind Katja und Sascha aus Russland. Die Beiden treten zunächst in Schwarz auf und dann wechselt die Katja in Sekundenschnelle die Kleider von schwarz in Rot, Rosa, Blau, Grün und Gelb. Und zum Schluss verabschieden sich Beide ganz in Weiß! Wenn Katja nicht mehr Eislaufen kann, könnte sie immer noch als Verkleidungskünstlerin auftreten. Wie bekommt sie das bloß hin – mitten in der Kür?

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An den Seetagen zur Rückreise fand noch eine zweite Eisshow statt, allerdings ziemlich modern und laut. Die Stars von der ersten Show waren auch nicht mehr dabei. Aber aus sportlicher Sicht war die zweite Vorführung auch okay.

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Das Schiff selbst ist recht gediegen gestaltet. Wie üblich gibt es nett ausgestaltete, Bars und Cafes, ein weitläufiges Selbstbedienungsrestaurant, mehrere Pools, eine Einkaufspromenade und natürlich ein Casino, welches hier im Unterschied zu unseren Erfahrungen auf den europäischen Kreuzfahrten sehr stark frequentiert wird.

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In der Promenade sind zumeist sehr viele Leute. Da gibt es Shops aller Art – von Spirituosen (erst beim Auschecken erhältlich) über Diamanten, Swarovsky-Schmuck, Uhren, Kosmetik bis hin zu Taucherausrüstung, Uhren und Taschen. Alles selbstverständlich bis zu 75 % preisgesenkt!

Im Casino kann man wie üblich viel Geld verlieren, aber mit dem Vorteil, dass man zuvor eine Anleitung bekommt.

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Die Poollandschaft sollte man nutzen, wenn es stürmt und regnet.

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Ansonsten kommt man vor Gedrängel kaum in eines der Becken im mittleren Poolbereich. Hier wird auch ständig nur schreiende Animation veranstaltet. Aber es gibt auch am Ende des Schiffes auf Ebene 13 ein Wildwasserbecken, wo Jugendliche surfen können!

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Außerdem befindet sich im vorderen Bereich des Schiffes eine Poollandschaft  mit Salzwasserbecken und Whirlpools nur für Erwachsene, Da geht es etwas ruhiger zu, wenn nicht gerade die Leute mit dem „All-inclusive-Alkoholpaket“ Weltrekordversuche im Betrinken unternehmen. Da kann man dicke, fette Menschen beobachten, die in einer Stunde 15 Cocktails schaffen und sich entsprechend laut benehmen. Aber wenn es im mittleren Bereich noch lauter wird, dann zieht es diese Sauflustigen dorthin. So kann es im Salzwasserpool auch recht angenehm sein, und das haben wir vorwiegend am Vormittag genutzt, wenn die Trinker noch den Rausch vom Vorabend ausschliefen.

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Getanzt wird übrigens gern auf allen Ebenen – von der Eishalle auf Deck 3 über die Promenade auf Deck 5 oder die Poolebene Deck 11 bis hin zur eleganten Panoramabar auf Deck 14! Als Melodien der 70iger auf der Promenade angesagt waren, waren wir schon drauf und dran mitzutanzen. Aber dann war es viel zu eng und die Sänger auf der Brücke über der Promenade brachten keine melodiösen Songs von Abba oder anderen Sängern der 70iger Jahre sondern viel lautes Gebrüll. Schade für die vielen älteren Gäste auf dem Schiff, aber die wurden tags darauf mit einer Abba-Show entschädigt!

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Es ist eben generell amerikanische Kultur angesagt, und da muss es laut und marktschreierisch zugehen. Wir sind dann immer verwundert, dass es Vielen gefällt. Wie bei den Kindern, wenn der Kaspar ruft: „Seid Ihr alle da?“ Diese Rolle übernimmt der Entertainmentdirektor und alle schreien „Yeah, yeah!“

Zur amerikanischen Kultur gehört unbedingt auch: „Wait to be Seated“ zum Frühstück und Mittagessen, wo es keine feste Tischzuordnung gibt (geht aber schnell). Vergleichsweise zu den europäischen Schiffen gibt es zu wenig Cafes und Bars und wenn sie geöffnet sind, dann gibt es meist keine Bedienung – man muss sich für alles anstellen. Kaffee, Espresso, Cappuccino gibt es nur an zwei Stellen in der 5. Etage – im Promenadencafe und in der Star Lounge und zwar ausschließlich in Pappe. Obwohl es da an der Bar auch Barhocker gibt, wird man da nicht bedient, muss sich an der Schlange anstellen, was auch mal 30 Minuten dauern kann. Ist doch Mist so was!

Übrigens die dritte Stelle, wo man Kaffee bekommen könnte, wäre das große Buffetrestaurant im 11. Stock – nur dort ist der Kaffeeautomat die halbe Reise außer Betrieb: Ein Schild verspricht: „Maintenance in progress – Reparatur läuft!“ Aber es tut sich 8 Tage lang nichts. Das würde doch in Europa jede Würstchenbude besser hinbekommen als die Royal Caribbean! Selbst die viel kritisierte Costa-Linie ist da besser aufgestellt! Nachdem ich das so ähnlich in einen Feedback-Bogen eingetragen hatte, war am nächsten Tag der Kaffeeautomat doch noch in Betrieb gekommen!

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Mein Zeichen vom Barhocker, dass ich Gehstock brauche und Probleme beim Anstehen habe, nützt da nichts. Fand ich unmöglich! Welch eine Diskrepanz zu den europäischen Kreuzfahrten, wo stets lächelnde Bedienung an viel mehr Stellen dienstbereit ist. Kaffee kann man on jeder Bar bestellen und bekommt ihn kulturvoll  in schönen Tassen serviert.

Hier sind die Kellner an den Bars und in Cafes in der Regel nur für das Abräumen zuständig.

Was mir auch nicht in den Sinn geht: Ich muss meinen Wasserbedarf (mit Kohlensäure wegen Immunsuppression) mit 0,25-l-Flaschen decken und bekomme jeweils nur eine davon an einer  Bar ausgehändigt, weil ich ein personengebundenes Paket erworben habe und nichts an andere Gäste abgeben soll. So wandere ich von Bar zu Bar zu verschiedenen Zeiten um meinen Tagesbedarf zu decken von 2,5 l. Obwohl wir Beide 64 Dollar pro Tag nur für Wasser, Saft und Kaffee bezahlen, heißt es „Größere Flaschen kosten extra!“ Komisch und unverständlich ist das!

Außerdem muss ich stets darauf hinweisen, dass ich kein Eis im Getränk möchte. US-Standard ist, ein Glas mit Eisstücken zu füllen und dann das Getränk einzugeben. Schade, die guten Eindrücke werden so verdrängt!

Im Fernsehen auch nur US-Nachrichten. Die erzählen auf CNN den ganzen Tag das Gleiche – der böse Putin hat Trump zum Wahlsieg verholfen, in Fort Lauderdale gab es einen Amoklauf.  Es gibt bei CNN keine Weltnachrichten. Acht Filmkanäle, alle in Englisch, teilweise Japanisch oder Koreanisch (??) untertitelt.

4. Station 1 – Fidschi

Aber auch die Seetage sind bald vorbei, und wir landen auf der Hauptinsel der Republik Fidschi Viti Levu im Hafen von Lautaka. Fidschi mit knapp 1 Millionen Einwohnern ist eine isolierte Inselgruppe im Südwestpazifik und liegt etwa 2100 Kilometer nördlich von Auckland. Der Archipel besteht aus 332 Inseln, von denen 110 bewohnt sind. Die Hauptinseln Viti Levu und Vanua Levu umfassen fast 90% der Landesfläche und sind wie die meisten der Fidschiinseln vulkanischen Ursprungs, die kleineren entstanden aus Korallenriffen. Auf den beiden großen Inseln liegen zerklüftete Gebirgsketten, die sich über schmalen Küstenebenen und vorgelagerten Korallenriffen erheben.

Nachdem wir drei Regentage auf See hatten, zeigte der Sonnenaufgang schon an, dass es zum Landgang ein schöner Tag wird.

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Lautaka ist die zweitgrößte Stadt Fidschis und das Zentrum der Zucker- und Holzproduktion. Aus dem Zuckerrohr wird natürlich auch Rum hergestellt. Sehenswürdigkeiten der Gegend um Lautaka sind Markt, Moschee, Sikh-Tempel, der hinduistische Sri-Krishna-Kaliya-Tempel und ein botanischer Garten. Lautaka bietet als die Kultstätten dreier nichtchristlicher Religionen Fidschis auf engem Raum!

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Am Hafen begrüßen uns die Händler und Reiseanbieter schon mit Winken und lauten Bularufen! Bula, bula ist hier die Begrüßung, und wenn man sie lächelnd erwidert, freuen sich die Insulaner! Recht schnell waren wir dann in der 37 Grad-Hitze im Hafen!

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Im Schiff wurden Sightseeingtouren für 80-120 US$ angeboten. Aus Erfahrung aber wussten wir, dass die örtlichen Reiseveranstalter Gleiches für viel weniger Geld bieten. Zuerst sprach mich ein Fahrer an, der 170 australische Dollar für seine Dienste haben wollte. Er kannte wohl die Preise auf dem Schiff, und ganz geheuer kam er uns nicht vor. Wir nahmen dann eine Busreise zu 35 AU$ pro Person. Es ging zum botanischen „Giant Garden“, zum Moorbad, zum Hindutempel, zum Shopping in der nahegelegenen Stadt Nadi und letztendlich zum Strand. Man stellt sich ja von der Südsee stets etwas ganz Romantisches vor. Aber leider sind die Städte und Landstraßen recht schmuddelig. Auch die malerischen Traumstrände sind weit entfernt von den Städten. Das Wasser in den Häfen ist unheimlich schmutzig und nicht zum Baden geeignet. Über weite Strecken bilden Sümpfe und Mangrovenwälder die Küste der Inseln.

Aber mit unserer Tourwahl konnten wir schon zufrieden sein! Im “Garten der Giganten”, der vor hohen Felsen angelegt ist, bewunderten wir exotische Blüten und Pflanzen.

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Das Moorthermalbad haben wir nur kurz angeschaut. Da muss man nicht unbedingt rein bei der Hitze. Für den Besuch des Hindutempels muss man die Schuhe ausziehen, aber wer will schon auf den 60 Grad heißen Steinplatten ohne Schuhe laufen? Also gibt es hier nur einen Fototermin!

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In Nadi ist ein wahnsinniger Verkehr entlang der Hauptgeschäftsstraße, und alle Busse mit den neugierigen Touristen halten da am gleichen Souvenirladen. Sobald ein Bus anhält wird beim Aussteigen Gitarre gespielt, eine Fidschi-Dame begrüßt per Handschlag die Ankommenden und ein dicker Mann im Bastrock spielt den Wilden dazu.

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Es gibt da schon schöne Souvenirs, aber Holz darf man ja eh nicht nach Australien einführen! Die bunten Südseehemden waren mir alle zu klein, obwohl die Fidschianer eigentlich in der Regel fülliger sind als ich.

Zuletzt hatten wir in einer weitläufigen Hotelanlage mit riesengroßem Golfplatz unsere Strandbegegnung mit Liegen unter schattigen Bäumen und leichter Seebriese.

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Das Fidschibier hat übrigens ganz gut geschmeckt. Sollte es aber auch beim Preis von 12 Fi$, fast 6 €! (Espresso 8 Fi$ – 3,60 €). Ein FI$ ist 0,46 €. Hier werden auch AU$ oder US$ genommen und da kommt man mit der Umrechnung ganz schön durcheinander. Die Poolanlage am Strand ist sehr schön, aber es gibt da keine Duschen. Das Wasser im Meer und im Pool ist aber so warm >30 Grad, dass man gar keine Erfrischung spürt.

Wir unterhielten uns nett mit einer Familie vom Schiff aus Perth – Oma, Opa, Tochter und Enkelin. Die waren so ziemlich als letzte vom Schiff gegangen und erlebten einen Preiskampf der Fidschianer um die letzten Kunden. So bezahlten sie für den sympathischen Fahrer nur 30 AU$ für den ganzen Tag. Mit ihm unterhielt ich mich auch ganz nett. Ich fragte ihn, ob er schon von Deutschland gehört hätte. „Natürlich, die haben doch die beste Technik der Welt! Ich habe seit 30 Jahren eine deutsche Waschmaschine, und wenn die schleudert, kann ich eine Münze drauflegen, die verrutscht nicht!“ Schön so was zu hören, aber wie lange hält sich noch der gute Ruf?

Es war den ganzen Tag sonnig und heiß. Aber als wir 17:30 in den Bus gestiegen waren, fing ein so starker Regen an, dass man die Hand vor den Augen kaum sehen konnte. Nach 20 Minuten war der auch vorbei, und es erschien ein Regenbogen. Wieder auf dem Schiff lagen die Berge unter dicken Wolken. Es hat dann die ganze Nacht geblitzt und geregnet, aber nicht gedonnert.

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An diesem Abend war im Restaurant Südseelook angesagt, und wir konnten unsere Neuerwerbungen im Partnerlook ausführen! Es war ein interessanter erster Tag auf Fidschi. Aber Urlaub muss man hier nicht unbedingt machen. Zu heiß, das Meer erfrischt nicht und alles ist überteuert.

Am nächsten Morgen legten wir in Suva, der Hauptstadt von Fidschi an. Wieder gab es einen phantastischen Sonnenaufgang, aber die Skyline von Suva ist doch recht ernüchternd. Eine Stadt wie überall auf der Welt. Nur eben in der Südsee.

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Gleich am Hafen beginnt der Markt. Der „Suva Market“ eignet sich bestens, die lokale Obst- und Gemüse-Vielfalt zu bewundern oder sich mehr über die Eigenschaften der landestypischen Kava-Wurzel erzählen zu lassen. Beim Weg durch die Marktstände sehen wir „Paradiesfrüchte“, von denen wir noch nie zuvor gehört haben. Aber das Meiste gibt es auch bei uns, nicht aber die Kava-Wurzel! Die Kava-Wurzel kann man pulverförmig kaufen, und sie soll sehr gut für das Nervensystem sein.

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Da haben wir gleich drei Packungen erworben. Vielleicht hilft es gegen meine polyneurotischen Nervenschmerzen in den Füßen?

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Die herausragende Sehenswürdigkeit Suvas ist die Herz-Jesu-Kathedrale, die Erzbischofskirche der Apostolischen Präfektur Fidschi, obwohl nur ein kleiner Teil der Bevölkerung katholisch ist. 55 % der Einwohner Fidschis sind evangelische Christen aufgeteilt in 4 wesentliche Glaubensrichtungen (Methodisten, Anglikaner….). Kleinere evangelische Kirchen machen 10,4 % der Bevölkerung aus. 9,1 % sind römisch-katholisch. 27,9 % der Gesamtbevölkerung sind Hindus, 6,3 % sind Muslime und nur 0,3 % sind Sikhs. Den traditionellen melanesischen und polynesischen Religionen gehören infolge der christlichen Missionierung weniger als 0,3 % der Bevölkerung an.

Bild30 Ein Spaziergang geht die Victoria Parade entlang, die parallel zum Hafenufer verläuft: mit Blicken in die Läden und Cafes der multikulturellen Bevölkerung.

Die Bevölkerung des Landes besteht zu 58 % aus Angehörigen der ursprünglichen fidschianischen Bevölkerung (vorherrschend Melanesier mit polynesischem Einschlag) und zu etwa 37 % (schwankend) aus Indern. Daneben gibt es Minderheiten von anderen Inselbewohnern des Pazifiks, Europäern und Chinesen. Seit dem Jahre 1987 haben viele Inder Fidschi nach wilden Pogromen verlassen.

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Ein weiteres Highlight ist der Park am Ufer. Hier in der Nähe fanden wir auch ein Internetcafe, wo wir unsere über Internet Post checken sowie den Kindern und Nachbarn ein paar Fotos mit Sonne übermitteln konnten. In Deutschland ist gerade Frostperiode! Mit dem Login des Internetcafes für nur 1,50 Fi$ je 30 Minuten hat man im ganzen Park Zugang zum Internet!

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Schräg gegenüber am Flea Market, dem Flohmarkt, kann man nach Herzenslust und relativ preiswert Handarbeiten erstehen und zusehen, wie beispielsweise kleine Taschen oder Blumen aus Bambus handgeflochten werden. In „Jack’s Handicrafts” kann man Schnitzereien aus Kokosnuss oder Holz, Muschelketten, und vieles mehr erwerben.

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Inzwischen waren wir 3 ½ Stunden unterwegs, hatten die wesentlichen Sehenswürdigkeiten besucht, und ich hatte zwei Hemden durchgeschwitzt. Es war also Zeit in das klimatisierte Schiff zurück zu gehen. Da noch viele Leute unterwegs waren, konnte man fast allein im Pool baden. Das erfrischt mehr als das lauwarme Meer!

Nur eine Stunde nach unserer Ankunft im Schiff kam wieder ein starker Monsumregen, und als er dann vorbei war, dampften die Berge regelrecht.

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Nach einem weiteren Tag auf See erreichen wir Port Vila, die Hauptstadt von Vanuatu.

5. Vanuatu

Der aus 83 Inseln bzw. Inselgruppen bestehende Staat ging 1980 aus dem seit 1906 bestehenden britisch-französischen Kondominium Neue Hebriden hervor und hat heute ca. 267.000 Einwohner, etwa 98,5 % der Bevölkerung sind Melanesier. 72,6 % der Bevölkerung geben als Muttersprache eine der 110 Sprachen Vanuatus an. Mit dieser Menge an Sprachen hat Vanuatu die höchste Sprachendichte (Sprachen pro Einwohner) der Welt. Ungefähr 80 % der Einwohner sind christlichen Glaubens, in der Mehrzahl Presbyterianer, aber auch Anglikaner, Katholiken und Sieben-Tages-Adventisten. Daneben gibt es noch etliche einheimische Glaubensrichtungen, zu denen sich aber nur noch 6 % der Gesamtbevölkerung bekennen.

Das kleine Land hat sogar eine eigene Währung, für einen AU$ bekommt man 78 Vatu (VUV). Aber die Währung ist wohl nicht sehr stabil, denn überall will man nur Dollar haben. Zum Glück konnten wir die 3900 VUV, die wir gleich am Hafen eingetauscht hatten auch im Duty-Free-Job wieder loswerden – mit 8 % Verlust, aber mit großem Gewinn gemessen am Einkaufspreis für den Gin für Familie Buchholz-Junior (25 AU$ zu 80 AU$ in Australien). Die Hauptstadt Port Vila liegt an der Südwestküste der Insel Efate in einer Bucht mit mehreren Inseln und mittendrin der kleinen Insel Iririki.

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Die Stadt mit nur etwa 50.000 Einwohnern hat Kleinstadtcharakter, ist nicht gerade sauber und hat viele Marktstände sowie hässliche Gebäude mit Geschäften entlang der Küste. Am Hafen werden wir gleich von einer einheimischen Musikergruppe empfangen, und dann müssen wir uns durch die vielen Marktstände schlängeln bis wir von den üblichen Taxifahrern bedrängt werden.

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Eigentlich wollten wir nur ein wenig durch die Stadt schlendern und mal am städtischen Strand ins Wasser springen. Nachdem wir uns mit einem Fahrer auf 10 AU$ für die Stadtfahrt (3 km) geeinigt hatten, wollte der aber mehr und uns für 200 AU$ unbedingt an den Schildkrötenstrand bringen.

Na da haben wir doch gleich abgewinkt, auch beim nächsten Fahrer, dessen Auto wir vor lauter Dreck nicht nehmen wollten. Schließlich sagten wir bei einem sympathischen jungen Fahrer – dem Reuben zu und erweiterten während der Fahrt den Auftrag auf Stadtbesichtigung, Duty-Free-Shop und Schildkrötenbucht 3-4 Stunden zu 100 AU$..

Zu den markantesten Gebäuden der Stadt zählt das 1992 mit chinesischer Hilfe erbaute Parlamentsgebäude – klein aber fein. Vor dem Eingang steht eine überlebensgroße Bronzeskulptur einer Vanuatu-Familie.

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Ein weiteres markantes Bauwerk Port Vilas ist die Kathedrale Sacre Coeur, die Domkirche des Bistums Port-Vila.  Das Rathaus wurde an einem Hang erbaut, von dem aus sich ein schöner Blick über Stadt und Hafen sowie zur vorgelagerten Insel Iririki bietet. Beachtenswert sind außerdem das Grand-Hotel, das Kongresszentrum (auch von China gespendet) und die Presbyterianische Kirche am Independence Park.

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Man hat hier sogar ein nationales Museum, aber ein Blick hinein reichte aus, dass wir für die Besichtigung keine 20 AU$ pro Person ausgeben wollen. Dafür sprachen uns zwei junge Leute aus Österreich an, die im Auftrag der Universität von Fidschi eine Touristenstudie machen. Na den Fragebogen haben wir ihnen eben mal beantwortet!

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Natürlich haben die Vanuater auch die beiden Weltkriege gewonnen. Dafür gibt es ein Denkmal auf der Höhe über der Stadt vor dem modernen Gebäude der Nationalbank.

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Die gefallenen Vanuater kann man leicht zusammenzählen aber alle Achtung!

Man kann in Port Vila am Ufer einen netten Spaziergang unternehmen und die Märkte besuchen sowie im Seafront-Park auch mal ins Meer springen.

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Aber Schildkrötenbucht und „Schwimmen mit den Schildkröten“ klang doch sehr verlockend. Also machten wir eine Fahrt durchs Land über Schotterpisten bis zur Bucht! Dabei war die Fahrt durch die Landschaft noch das schönere Erlebnis. Wie sonst hätten wir einen ursprünglichen Bauernmarkt außerhalb der Touristengebiete oder einen Riesen-Banyan-Baum erlebt?

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Naja, die Schildkrötenbucht war dann schon ein Nepp. Da wollten sie 20 AU$ pro Person haben, um auf einer Anhöhe weiter unten die Schildkröten zu sehen. Wir wollten aber nur baden – dafür verlangte der Wächter dann 20 Dollar als Spezialpreis (sicher war das Betrug) von uns. Na wenigstens gab es dafür eine primitive Dusche und die Lagune war vor Wellen geschützt. Aber an der Grenze vom hellblauen zum dunkelblauen Wasser hat es mich ganz schön meerwärts gezogen, und ich musste mich schon anstrengen, um aus diesem Strömungskanal herauszukommen.

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Die Familie die für nur eine einzige Schildkrötensichtung aus der Ferne 80 $ bezahlt hatte, kam dann auch bald ganz enttäuscht zum Baden.

Bei der Rückfahrt konnten wir erleben, wie unhygienisch gegrillt wird (eine Portion davon soll auch 20 Dollar kosten – scheint Einheitspreis zu sein). Wir hatten noch schöne Sichten auf Papaya, Mango und Paradiesfrüchte, auf Flüsse und Wälder, Hütten, Kirchen und Häuser der Vanuater.

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Nun ging es wieder zum Hafen, wo wir unser Schiff schon von der Höhe aus sehen konnten. Am Hafen machten jetzt auch Kinder Musik, und da spendeten wir doch gern ein paar Dollar. Unser Gineinkauf aber wurde eingesammelt. Den bekommen wir erst beim Verlassen des Schiffes wieder. Wir sollen ja auf dem Schiff noch Umsatz machen!

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Bei der Ausfahrt später gab es noch einen Blick auf die Skyline der Hauptstadt und ihre kleinen verstreuten Sandstrände!

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Tollere Strände aber gibt es auf Mystery Island und da machten wir am 9. Tag Station. Mystery Island ist ein kleines, der Insel Aneityum vorgelagertes Eiland, ganz im Süden des Inselstaates Vanuatu. Paradiesisch schöne Strände und traumhaft klares Wasser erwarteten uns. Als wir diese kleine Insel sichteten, konnten wir uns gar nicht vorstellen, dass auf diese kleine Fläche 3000 Leute vom Schiff passen. Aber hier leben sogar Einheimische in ihren Hütten vom Tourismus!

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Ab 8:15 fuhren die Tenderboote vom Schiff, und da wir so ziemlich die Ersten waren, gab es keinerlei Wartezeit.

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Auf der Insel gab es jede Menge schattige Plätze auch unter palmgedeckten Hütten. Es gab prächtige Korallenbänke mit blauen, gelben, rotgemusterten und zebragestreiften Fischen. Beim Schnorcheln bemerkte ich, wie ein etwa handgroßer hellgrauer Fisch mit blauem Rücken und rotem Bauch pfeilschnell auf mich zuschoss, mich berührte und wieder ganz schnell zurückging. Das passierte mehrfach, und auch unsere Tischgenossen berichteten am Abend von diesem Erlebnis.

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Es war ein schönes Erlebnis, die Unterwasserwelt ausgiebig zu beobachten.

Aber auf der Insel gab es auch einen großen Markt mit den üblichen bunten Textilien, Kettchen und vielen üblichen bunten Souvenirs. Die hübschen Kinder der Insel sind zwar dunkelhäutig, aber brünett oder sogar blond!

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Als Highlight waren wohl die Musikanten in ihren Baströcken gedacht, die erst nicht spielen wollten, da zu wenige Leute da waren. Aber nachdem wir ein paar Dollar für die Kultur gestiftet hatten, ging es schnell los mit der ungewöhnlichen Südseemusik.

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Auf der Insel war trotz der vielen Passagiere eigentlich genug Platz für alle. Es wurden Kanu- und Glasbodenboottouren angeboten. Eine besondere Attraktion sollte wohl der Kannibalentopf sein, wo sich manche Gäste gern für eine 5-$-Gebühr mit den Insulanern fotografieren ließen. Auch hier wurden alle Preise nur in AU$ ausgezeichnet.

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Auf der Mystery-Insel hatten wir nun erstmals das Gefühl, tatsächlich in der Südsee zu sein. Aber nach einigen Stunden in der schwülen Hitze ging es zurück aufs Schiff, wobei wir noch schöne Aussichten auf die größere Insel Aneityum hatten.

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6. Neukaledonien

Nach der schönen „Badekur“ geht es weiter nach Frankreich – Neukaledonien mit auch nur 270 Tausend Einwohnern ist noch ein französisches Überseeterritorium und am Hafen weht die französische Flagge. Allerdings gibt es hier eine eigene Währung – den Französisch-Polynesien-Franc! (120 Franc für einen Euro!)

Nach französischer Verfassung muss in den Jahren zwischen 2014 und 2018 ein Plebiszit abgehalten werden, in dem die Einwohner entscheiden, ob die Inselgruppe die Unabhängigkeit erwirbt. Anhänger der Unabhängigkeit Neukaledoniens nennen die Inselgruppe auch „Kanaky“.

Die Urbevölkerung, die sich tatsächlich als Kanaken bezeichnet, bildet mit einem Anteil von ungefähr 44 Prozent eine Minderheit. Eine große Bevölkerungsgruppe stellen die Nachfahren der ersten „Siedler“ aus Frankreich, die Caldoches, zusammen mit den Métropolitains, den französischen Neueinwanderern. Es gibt viele Einwohner, die ihre Wurzeln in mehreren ethnischen Gruppen haben. Die katholische Religion überwiegt mit 60 % Anteil gefolgt von protestantischen Glaubensrichtungen zu 30 %. Die einheimischen Religionen der einzelnen melanesischen Volksgruppen sind weitgehend verschwunden.

Wir landen zunächst auf der L’Île des Pins, der Kieferninsel, wo es wunderschöne Strände gibt. Die Insel ist übrigens ein tolles Taucherparadies mit Korallenriffen.

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Auch hier schafften wir es wieder ins erste Tenderboot ohne Wartezeit, und an der Anlegestelle empfingen uns schon eine martialisch bemalte Kanakenfamilie mit Musik und Tanz sowie ein Meer an Blüten!

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Nach einer kurzen Wanderung durch die schöne Natur der Insel mit ihren malerischen Bäumen fanden wir unsere Traumbucht zum Baden und Schnorcheln.

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Vor unserer Nase ragte eine baumbestandene Felseninsel aus dem Meer. Sie sieht aus wie eine von den James-Bond-Inseln, nur ist sie viel größer.

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Um diese Insel herum konnte ich beim Schnorcheln wunderschöne Korallen und Fische erleben. Schade, dass ich die Unterwasserkamera vom Christian nicht dabei hatte, es hätte sich gelohnt mit den blauen, gelben und pilzförmigen grüngrauen Korallen, zwischen denen sich die vielen Schwärme bunter Fische tummelten. An der Spitze der Insel sah ich mitten in der Grotte einen kleinen Felsen, der wie ein Kegel bis knapp unter die Wasserfläche aufragte und auf dem farnähnliche Korallen sich in der Meeresströmung im Tanz wiegten. Sie waren weiß mit blauen Adern, rostbraun und grün. Eine wunderschöne Farbenpracht ergab das zusammen mit den gelben, roten, blauen, schwarzen, weißen und bunten Fischen dazwischen!

Wenige Schritte weg von den Stränden ist man sofort im Urwald mit seinen dicken Bäumen und da sahen wir auch die Hütten der Inselbewohner.

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Zurück in Richtung Anlegestelle konnte man im Strandcafe französisches Bier für 11 € trinken und Pommes für 15 € bekommen oder aber für kleinere Preise die sicher köstlichen Angebote der Inselbewohner probieren. Da gab es zum Beispiel jede Art gegrillter Früchte oder die Nationalspeise Bougna. Bougna enthält in Bananenblätter eingewickelte Früchte, Hähnchenfleisch und verschiedene Soßen. Nach zwei Stunden Kochen kann man sogar die Bananenblätter essen. Früher hätten wir das sicher gern probiert, aber nun heißt es ja wegen Immunsuppression stets vorsichtig zu sein.

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Am Strand ruhte sich auch die Folklorefamilie aus, und am Markt konnten wir feststellen, dass die Kanaken sehr freundlich und überhaupt nicht aufdringlich ihre Waren anbieten. Viel aufdringlicher sind da aber die chinesischen Fotografen vom Schiff, die auch am Strand die Passagiere drangsalieren!

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Bald hieß es wieder, zurück zum Schiff tendern.

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Auch auf der Kieferninsel wurde unsere Vorstellung von der Südsee wahr, und es ist sehr zu bedauern, dass die Royal Carribbean nur zwei dieser Paradiese anlief und die ursprünglich im Angebot enthaltene Insel Lifou einfach wegließ. Auch US-Standard?

Nach diesem Naturerlebnis ging es zur letzten Station, zur Hauptstadt Neukaledoniens Noumea. Nouméa wurde 1854 auf einer stark gegliederten rund 10 Kilometer langen Halbinsel am südwestlichen Ende der neukaledonischen Insel unter dem Namen „Port-de-France“ gegründet. Die Gemeinde hat 100 Tausend Einwohner, ist also Großstadt.

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Dementsprechend gibt es hier auch einige Sehenswürdigkeiten.

Allerdings kamen wir hier aufgrund des Ausfalls einer Landung auf der Insel Lifou statt montags einem Sonntag an. Da ist die Stadt wie ausgestorben. Bis auf ein paar chinesische Händler sind alle Geschäfte, Restaurants und Cafes in der Stadt geschlossen. Allein  der Markt am Yachthafen und die Hotelgaststätten an den südlichen Stränden funktionieren. Dabei haben die Offiziellen auf dem Schiff uns immer von Pariser Flair und den tollen Einkaufsmöglichkeiten vorgeschwärmt – Alles geflunkert! Nicht einmal ein Taxi war zu bekommen.

Wir landeten im Industriehafen, den wir nur mit Shuttle zu einem Touristenterminal verlassen konnten. Schön war das nicht gerade.

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Wir kamen mit dem ersten Shuttlebus, und so kam es, dass am Busterminal in der Innenstadt unzählige Leute auf uns einstürmten und aggressiv ihre Rundreisen anboten. Das gefiel uns gar nicht, so dass wir erst einmal das Zentrum der sonntäglichen Geisterstadt selbst erkunden wollten.

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Hinter dem Platz erhebt auf einem Berg sich die katholische Kathedrale, wo wir eine gerade laufende Messe erleben konnten. Die Mehrzahl der Kirchgänger waren Kanaken.

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Der Gesang war wunderschön, aber doch anders als in europäischen Kirchen. Übrigens steht neben der Kirche eine Statue der heiligen Johanna.

Nicht weit unterhalb der Kirche befindet sich der Sonntagsmarkt – mit Obst, Klamotten, Fisch, Fleisch, etwas Stehgastronomie und vielen Souvenirständen. Das war der einzige Platz mit Leben. Hier sahen wir auch unsere argentinisch-italienisch-deutschen Tischnachbarn  beim aktiven Handeln!

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Gegenüber dem Markt befindet sich das Musée de Nouvelle-Calédonie. Es wurde bereits 1863 von Gouverneur Guillain gegründet. Dieses Museum ist der Ethnologie und Archäologie Neukaledoniens gewidmet. Das wollten wir unbedingt sehen!

Obwohl der Eintrittspreis für Personen über 60 Jahre nur 40 €Cent kostet und ich der Kassiererin gern 5 $ gegeben hätte, lässt sie uns nicht rein. Es muss in polynesischen Franc bezahlt werden. Aber am Sonntag kann man nirgends Geld wechseln. Der Tipp, dass man im benachbarten Mc Donalds Geld eintauschen kann, erwies sich als richtig. Hier sind die Wechselkurse für € sowie US- und AU-$ angegeben. Restgeld bekommt man in Landeswährung. So bekomme ich für 10 € zwei Espresso und 730 Franc.  Damit konnten wir die 100 Franc fürs Museum endlich bezahlen. Es hat sich gelohnt!

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Es war eine sehr schöne Sammlung, die eindrucksvoll die Kultur der Kanaken darstellt. Oft hatte man den Eindruck, dass die Künstler des Surrealismus von dieser Kultur beeinflusst wurden.

Auf diese Weise konnten wir zum Abschluss der Südseereise auch wunderschöne museale Eindrücke von dieser exotischen Inselwelt in der Korallensee mit nach Hause nehmen!

Am Markt und bei den Chinesen sind die Preise übrigens auch in AU$ ausgezeichnet. Aber eine ähnliche Währungssturheit haben wir auch schon mal in Bergen erlebt, wo unsere letzten norwegischen Kronen nur für ein Ticket reichten und keine andere Währung oder Kreditkarte akzeptiert wurde.

Aber unser Besuch des Mc Donald hatte auch noch einen zweiten Vorteil!

Zusätzlich gab es freies Internet, womit wir erst mal unsere Post checken konnten. Erst danach ging es sofort ins Museum, denn das schloss pünktlich 11:30 Uhr.

Nach dem Museum wollten wir eigentlich zum Strand fahren. Da ein Taxi nicht zu bekommen war – am Sonntag erholen sich auch alle Taxifahrer- versuchten wir es mit eine „Hopp on – hopp off“-Bus. Aber was überall in der Welt üblich ist – beliebiges Zusteigen und beim Fahrer bezahlen, ging hier nicht: Ticket musste am Terminal geholt werden. Na das war dann doch zu aufwendig. Also ging es durch Chinatown vorbei an einem schönen aber verfallenen Haus aus dem 19. Jahrhundert zum Shuttleterminal.

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Auf dem Schiff konnten wir dann den Salzwasserpool fast für uns allein haben. Später erfuhren wir als Trost, dass der „Zitronenstrand“ heute vollkommen überfüllt war.

Ein letzter Blick zeigte uns noch die Silhouette der bunten, am Sonntag aber menschenleeren Stadt sowie den alten Leuchtturm, der als Kuriosität anzusehen ist. Er war eigentlich für Fort-de-France in Martinique bestimmt aber wegen der Namensähnlichkeit zu Port-de-France versehentlich hierher verschifft.

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Es hieß nun Abschied von der Südsee nehmen, die uns in den Hafenstädten weniger Schönheiten bot. Dafür aber haben wir auf den leider nur zwei kleinen Inseln echtes Südseeflair in malerischen Buchten mit Korallenriffen erleben können.

Interessante Eindrücke von einer unbekannten Kultur konnten wir auch mitnehmen.

Von Deck 14 erlebten wir die Ausfahrt von dieser Inselwelt ins offene Meer, welches hier noch ungewöhnlich ruhig wie eine Spiegelfläche unter uns lag.

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An diesem Abend erlebten wir wieder eine sehr schöne Show im Theater mit Musik und Tänzen quer durch Europa und USA– vom Can Can über Qick Step, Tarantella und Walzer bis hin zum Flamenco.

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Wieder standen zwei Seetage vor uns, die dann durch immer wilder schäumendes Meer führten nach Wollongong eine Stadt 40 km südlich von Sydney führten.

7. Wollongong

Das heißt in der lokalen Aborigine-Sprache etwa „Meeresrauschen“. Die Stadt hat rund 245.000 Einwohner auf einer Gesamtfläche von 220 km². Nachdem im August der Landesteg der Insel Lifou von einem Boot gerammt wurde, konnte der Schaden wer weiß warum nicht bis Dezember behoben werden. So wurde wohl Wollongong als für die Royal Caribbean günstigste Ausweichstation festgelegt.

Anders als die meisten Küstenstädte ist Wollongong durch Schwerindustrie geprägt. Zahlreiche Kohleminen wurden errichtet und prägen die Region. Es wurde auch Stahlindustrie angesiedelt und die BlueScope-Steel-Werke sind die größten Stahlwerke Australiens. Als Sehenswürdigkeiten gelten in Wollongong der botanische Garten, zwei historische Kirchen sowie das alte und das neue Court House (Gerichtsgebäude).

Wir landeten allerdings mitten im dreckigen und übel stinkenden Industriegebiet.

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Da konnte man gar nicht mehr auf dem Balkon oder auf dem Deck im Freien sitzen, denn so ähnlich muss es wohl nach Schwefel in der Hölle stinken! Eine unverschämte Zumutung ist dieser Hafen für Kreuzfahrer!

Allerdings gab es in Wollongong Lichtblicke, woran aber die Royal Caribbean keinen Anteil hatte. Der Rat dieser Universitäts- und Industriestadt war sehr glücklich über die Anlandung von Kreuzfahrtschiffen – wir waren erst das dritte überhaupt! Und so waren hunderte Rentner aktiviert, die an vielen Punkten der Stadt den Gästen mit Rat, Karten-sowie Infomaterial und Tat zur Seite standen. Der von der Stadt gestellte Shuttle zur Innenstadt war bestens organisiert und von den freiwilligen Rentnern begleitet. Am zentralen Platz spielte eine Band zur Begrüßung flotte Country- und Jazzmusik. Ein freier Shuttlebusdienst führte an alle wichtigen Punkte der Stadt – zu den Stränden, zur Universität, zum botanischen Garten und wieder zurück in das Zentrum mit seiner ausgedehnten Fußgängerzone mit modernen und großzügigen Einkaufszentren. An jeder Ecke standen die Helfer in ihren einheitlichen T-Shirts und freuten sich über einen kleinen Plausch. Ganz nett war das!

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Als wir durch die Fußgängerzone wanderten war klar, warum man sich so auf die Gäste vom Schiff freut. Es waren vormittags kaum Menschen unterwegs. In Sydney sieht das anders aus! Da ist man stets im Gedrängel.

Die altehrwürdigen Gebäude hat man schnell besichtigt. Das erste noch erhaltene Gebäude ist das alte Gericht am Hafen und das stammt aus dem Jahre 1858.

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Da Natascha die erholsame Atmosphäre für Geschäftsbummel und Maniküre nutzen wollte, verabredeten wir uns am City Beach, südlich vom alten Gerichtsgebäude und Yachthafen, wo der Shuttle direkt eine Haltestation hat.

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Als ich aber am Hafen ankam, war ersichtlich, dass es am City Beach keinen Schatten gibt. Nun hatte ich nur mein Weihnachtsgeschenk – das neue I-Phone dabei, in das aber die alte Sim-Karte nicht passt. Es war somit nur als Fotoapparat geeignet. Aber mit Hilfe der netten Helfer, die auch am Hafen auf Leute vom Schiff warteten, konnte Natascha angerufen werden – allerdings erfolglos, denn ihr Telefon mit der australischen Sim-Karte war auf dem Schiff geblieben.

Da es am Hafen aber sehr schön und dazu schattig war, es auch eine Cafe und Toiletten gab, konnte ich hier mit Blick auf die Busstation gut warten. In Erwartung gut betuchter Schiffsreisender gab es sogar eine Verkaufsausstellung mit Gemälden.

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Sogar Baden konnte man hier bei ruhigem Wasser.

Also setzte ich mich zu den aktiven Rentnern, unterhielt mich nett und ließ fürs Baden meine Sachen in ihrer Obhut und bat zu schauen, ob meine Frau aus dem Bus steigt!

Nach dem erfrischenden Bad fand ich Natascha überrascht bei der Helfergruppe, denn die hatten sie gleich erkannt und gerufen, „Nataly, your husband is just swimming!“

Ende gut, alles gut!

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Nun machten wir noch eine „Free-Shuttle-Bus-Rundfahrt“, vorbei an der Uni wo 30 000 Studenten eingeschrieben sind, 13 000 davon aus 134 Ländern. Mein Freund Alex Baitch ist da übrigens Honorarprofessor. Entsprechend wurde an der Universität der Bus voll mit Studenten aus aller Herren Länder! Der Campus ist wie ein großer Park angelegt. Da kann man sich als Student sicher wohl fühlen.

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Nördlich des Campus erstreckt sich auch der botanische Garten, und der ist wirklich sehr vielseitig. Da sollten wir noch mal mit den Enkelinnen hin!

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Wieder im Stadtzentrum wollten wir uns noch Zeit nehmen, um nicht zu schnell zurück in die schlechte Luft des Hafens zu kommen. Also hörten wir noch dem Konzert der Band zu, die nun ihren Platz in der Fußgängerzone eingenommen hatten.

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Am Nebentisch saßen zwei nette Damen in unserem Alter – Schwestern, eine aus Wollongong, die andere aus Newcastle in England. Sie hatten die gleiche Reise 14 Tage später vor und da gab es viele Fragen – von der Steckdose bis zu den Ausflügen.

Nun mussten wir aber wirklich wieder zum Schiff und pünktlich zum Ablegen kamen Sturm und Regen. So konnten wir schnell die stinkende Luft loswerden!

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Wir hatten ja nur 80 km bis zum Hafen von Sydney, aber die waren recht wackelig auf dem Schiff. Mit Schaukeln kann man eigentlich gut wie ein Baby einschlafen, und so waren wir hellwach, als wir am nächsten Morgen 7:00 Uhr wieder am Circular Quay anlegten. Nach 30 Minuten waren wir schon draußen. Das ging wieder echt schnell!

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Christian holte uns mit den Mädels ab und alle drei Mädels waren glücklich: Oma, weil sie die Enkelinnen wieder hat und die Enkelinnen auch wegen der Geschenke aus der Südsee.

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8. Resümee

Eine Reise mit einem amerikanisch geführten Schiff hat immer zwei Seiten –gute und weniger gute. Auf der guten Seite ist zu verzeichnen, dass streng auf Qualität im Service geachtet wird. Das gilt für die Theateraufführungen, die Eisshows und die Restaurants mit Bedienung. Nett waren auch die lustigen Vorstellungen mit Tänzen, Gesang und Ansprachen der Kellner und der Köche. Ja auch wir wurden animiert, mal einen Tanz zwischen den Gängen beim Dinner einzulegen!

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Ähnliches habe ich schon mal in US-Steakhäusern erlebt, wenn plötzlich Musik ertönt und die Serviererinnen einen Tanz vorführen. Aber hier war das leidenschaftlicher und internationaler!

Dagegen stand der wesentlich schlechtere Service in den Cafes, wo man in der Regel lange  anstehen musste und es in der Hälfte der Zeit nur zwei Kaffeemaschinen gab – bis die dritte Kaffeemaschine im 11. Deck endlich repariert war.

Natürlich versuchte man überall möglichst abzuzocken. Zum Beispiel sind wir aufgrund der falschen Darstellungen auf der deutschen Webseite (September 2016) hinsichtlich der Preise für Wasserpakete, die es dann gar nicht gab, mächtig reingefallen und haben für unseren Konsum an Wasser, Saft und Kaffee für 64 $/Tag (in Summe 832 $) zwei Royal-Replenish-Getränkepakete erworben. Das waren dann gemessen an den erst später festgestellten, weil nirgendwo angegebenen tatsächlichen Einzelpreisen ungefähr 400 $ zu viel. Mit dem Preisangaben im Internet wäre das allerdings günstig gewesen.

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Den Kauf der Pakete mussten wir für Beide in einer Kabine tätigen. Das Wasser mit Kohlensäure gab es aber nur als 0,25 l-Flaschen und war oft nicht verfügbar. 10 Flaschen für meinen Tagesbedarf als Nierentransplantierter zu besorgen war gar nicht so einfach. Am letzten Tag konnte ich zum Beispiel nur 2 Faschen bekommen und musste mich in Wollongong zusätzlich für den Nachmittag und die Nacht versorgen. Mist so was.

Auch die Preise für Ausflüge waren viel zu hoch angesetzt. Man konnte die gleichen Ausflüge bei lokalen Anbietern im Hafen für ein Drittel des Preises bekommen. Ein Beispiel: die Stadtrundfahrt durch die sonntägliche Geisterstadt Noumea mit abschließendem Aufenthalt am Strand kostet auf dem Schiff gebucht 85 US$ (120 AU$). Man kann das Gleiche auch mit den „Hopp on – Hopp off“-Bussen für 12 AU$ an Land bekommen – für nur 10 %! Solche Beispiele gibt es jede Menge!

Was das Schiff selbst angeht, so ist es nicht überall sauber und gepflegt. Auf dem 11. Deck im Poolbereich ist der Fußboden stets schmutzig, die Decken und Wände im Erwachsenenbereich sind sehr abgeschabt und unansehnlich. Noch schlimmer ist es auf dem Kabinenbalkon, wo die Seitenwände wohl viele Jahre nicht mehr abgewaschen wurden und überall Rost ist .

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Zu den miesen Erfahrungen  zählt auch, dass Noumea an einem Sonntag angefahren wurde, wo man sich vorkommt wie in einer Geisterstadt und dass das Schiff einen Tag im schmutzigen und umweltverpesteten Industriehafen von Wollongong stehen musste. Nichts gegen Wollongong – die Menschen dort waren sehr nett und bemüht. Aber hätte man da nicht vor dem umweltfreundlichen Yachthafen ankern und Tenderboote einsetzen können?

Unter solchen Bedingungen wollen wir nie wieder mit einer US-Gesellschaft reisen!

Trotzdem: wir wollen diese Reise nicht vermissen und hätten sie auch unternommen, wenn wir die Mängel gekannt hätten.

Die guten Eindrücke überwiegen schon. Sie sind mit dem Restaurant, dem Theater und dem Eisstudio auf dem Schiff sowie mit schönen Erlebnissen in der Natur und mit netten Einheimischen verbunden.

Die Sonnenauf- und -untergänge auf dem Meer, aber auch der Silbermondschein waren besondere Erlebnisse.

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14 Tage gab es 3-Gänge-Gourmet – na da müssen wir zu Hause wirklich Diät machen!Bild40

Die kulturellen Erlebnisse waren außerordentlich vielseitig!

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Die Natur auf den Südseeinseln weitab von den Städten ist exotisch und wunderschön.

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Die Menschen der Südsee sind in der Regel sehr höflich und nett, selten aufdringlich (Ausnahmen Taximafia Port Vila und Reiseunternehmen Noumea). Aber die Exotik ist in Thailand oder Vietnam ähnlich, und bis dorthin ist es nicht so weit!

Der Südseetraum ist ausgeträumt!

 

 


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